LEITBILD
Im Sonnenkäferhaus handeln wir nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik und orientieren uns an den Erkenntnissen der Menschenkunde Rudolf Steiners, sowie derer von Emmi Pikler. Damit liegt unserer Arbeit ein ganzheitliches Natur – und Menschenverständis zugrunde. Die Wertschätzung der Individualität eines jeden Menschen und der Ressourcen unserer Umwelt sind dadurch maßgebliche Bestandteile unseres Leitbilds.
Pädagogik
Gesundes Wachstum entsteht für uns dort, wo in Rhythmus und in Harmonie gelebt wird. Der rhythmisierte Alltag bietet den Kindern Struktur und damit Orientierung und Halt. Sie erkennen und verinnerlichen die wiederkehrenden Abläufe und erlangen so Vertrauen und Sicherheit. Dies sind ebenfalls elementare Grundpfeiler unseres gemeinsamen pädagogischen Ansatzes. Weil Kinder sich in Anpassung an den Gegebenheiten ihrer Umgebung entwickeln, gestalten wir diese s o, dass sie sich entsprechend ihrer Potenziale frei entfalten können. Im alltäglichen Miteinander verstehen wir PädagogInnen uns als authentische Vorbilder der Kinder. Daher legen wir großen Wert auf unsere eigene wertschätzende, achtsame und empathische Haltung, auf Eigenständigkeit und Eigeninitiative, die wir den Kindern vorleben.
Unsere Pädagogik basiert auf folgenden wichtigen Säulen:
• beziehungsvolle Pflege
• Sinnespflege
• selbstständige Bewegungsentwicklung
• freies Spiel
• Lernen durch Vorbild und Nachahmung
• Rhythmus und Wiederholung
• ganzheitliche Betrachtung von Mensch und Umwelt
Die Gemeinschaft
Auf die Gemeinschaft als Ganzes legt das Kollegium des Sonnenkäferhauses besonderen Wert. Der soziale Organismus besteht dabei aus den Kindern, Eltern, pädagogischen MitarbeiterInnen, Bundesfreiwilligen, Schüler – PraktikantInnen, den MitarbeiterInnen in der Küche und im hauswirtschaftlichen Bereich, wie auch der Leitung und der Geschäftsführung des Trägers. Wir sind bemüht, Begegnungsräume für einander zu schaffen, nehmen uns gegenseitig wahr und erkennen die Vielfalt und die Möglichkeiten in unseren Unterschieden. Für die Kinder entsteht so eine gute Mischung an Vorbildern.
Die Identifikation mit der Waldorfpädagogik jeder/s Einzelnen im Kollegium liegt uns sehr am Herzen. Die ihrer Rolle entsprechenden Aufgaben führen die jeweiligen KollegInnen selbstständig und eigenverantwortlich durch. Dies beinhaltet auch die Verantwortlichkeit für sich selbst und die für andere Gruppen, um das Wohl der Gemeinschaft zu stärken. Neben den individuellen Bemühungen der MitarbeiterInnen, streben wir ebenso Verbundenheit im gemeinsamen Wirken in der Waldorfpädagogik an – auch mit den Eltern.
Eltern
Von besonderer Bedeutung für qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit zum Wohle des Kindes ist eine gelingende Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und PädagogInnen. Von großer Bedeutung sind dabei die gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz untereinander und ein regelmäßiger Austausch zu pädagogischen Themen.
Besondere Gelegenheiten für ein Miteinander bieten die im Jahreslauf gemeinschaftlich gestalteten und gefeierten Feste – die regelmäßigen Zusammenkünfte zwischen Eltern, ErzieherInnen und Kindern darstellen.
Die Elternschaft gestaltet das Leben in der Gemeinschaft aktiv mit, durch die Vorbereitung von Festen, die Gartenpflege, Aushilfen bei Ausflügen und / oder Krankheiten. Jede Gruppe hat einen Elternbeirat bestehend aus zwei Personen, welche als Ansprechpartner zwischen Eltern, ErzieherInnen und Leitung vermittelnd agieren.
Die Leitung
Die Leitung besteht aus pädagogischer Leitung, stellvertretender Leitung und Geschäftsführung. Das gesamte soziale Gebilde des Sonnenkäferhauses mit seinen Regeln, Strukturen und Prozessen wird von der Leitung geführt und verantwortlich getragen. Dies soll in einer Weise geschehen, die das Wohl des Einzelnen sowie das des gesamten Organismus im Blick hat.
Da die Leitung stets bemüht ist, relevante gesellschaftliche Veränderungen und Zeichen der Zeit zu erkennen, ist sie offen für Impulse von innen und außen und prüft diese auf Umsetzbarkeit und Passung zum hauseigenen Leitbild.
Die Besonderheit unserer gemeinschaftlichen Verflechtung ist, dass ein ständiger lebendiger Austausch stattfindet und sich der gesamte Organismus dadurch stets in Entwicklung befindet. Aufgabe der Leitung ist es, alle Menschen in diesem Geflecht zu verbinden und Arbeitsprozesse zu strukturieren und zu koordinieren. So soll die Verwirklichung des pädagogischen Auftrags sichergestellt werden und Räume für Entwicklung, Reflexion und Kommunikation entstehen.
Kommunikation
Im gemeinschaftlichen Zusammenwirken ist uns eine offene und wertschätzende Kommunikation auf allen Ebenen der pädagogischen Arbeit sehr wichtig. Diese finden in einzelnen Gruppenkonferenzen, Kollegiums Konferenzen, Leitungskonferenzen, Elternabenden sowie Elternbeiratstreffen statt. Das Herz bildet hierbei die Kollegiums Konferenz. Auf einen regelmäßigen und transparenten Austausch wird dabei stets geachtet. Indem jede/r Mitarbeit/in in die Prozesse einbezogen wird, soll unter anderem auch eine lebendige Konfliktkultur erhalten bleiben, die durch schnelle Kommunikationswege unterstützt wird.
Authentizität in der Kommunikation ist damit einhergehend das Bestreben des gesamten Teams.
Wirtschaft
Als gemeinnützige Gesellschaft bezieht der Träger der Einrichtung öffentliche Zuwendungen und Zahlungen von den Eltern. Wir verpflichten uns zu Transparenz der Geldflüsse nach innen und außen, den Kollegen und Eltern gegenüber.
Der achtsame Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln ist für uns daher Voraussetzung im wirtschaftlichen Handeln. In diesem Zusammenhang sind die Qualität der Gebrauchsgegenstände und Lebensmittel, wie auch das nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaften von großer Bedeutung.
Auf der Lohnebene sorgt die Leitung des Weiteren für eine faire, vergleichbare Gehaltsordnung im Rahmen ihrer Möglichkeiten.